Eingabaute Befehle
Eingebaute Befehle der Shell:
# kommentar
Der Teil der Kommandozeile vom Doppelkreuz bis zum Ende der Zeile wird ignoriert.
: parameter
Der Doppelpunkt wirkt als no-operation Befehl. Er kann beliebige Parameter erhalten, die ebenfalls nichts bewirken. Der Befehl erzeugt den Exit-Status 0.
. dateiname
Das Punkt-Kommando läßt die aktuelle Shell eine Folge von Anweisungen aus der angegebenen Datei lesen. Im Gegensatz zu einem regulären Shellscript werden die Kommandos nicht in einer Subshell ausgeführt.
break level
Beendet die aktuelle for-, while- oder until-Schleife. Mit der Angabe level kannst du auch verschachtelte Schleifen abbrechen; die Angabe bestimmt, wieviele Verschachtelungsebenen auf einmal verlassen werden sollen.
cd verzeichnis
Wechselt das aktuelle Verzeichnis bzw. in das durch die Variable $HOME angegebene Verzeichnis, wenn das Angabeverzeichnis fehlt.
continue level
Beendet die aktuelle Schleife und startet sofort den nächsten Schleifendurchlauf. Die Angabe level wirkt wie beim break-Kommando.
echo text
Das Kommando gibt seine Argumente aus. Bei älteren UNIX-Systemen ist echo kein eingebautes Kommando.
eval kommando
Wertet den Parameter kommando als Kommando aus (mit allen Textersetzungen) und führt ihn dann aus.
exec kommando
Startet das als kommando angegebene Programm an Stelle der Shell, d.h. der Shell-Prozeß ersetzt sich selbst durch das angegebene Kommando.
exit status
Beendet die aktuelle Shell mit dem angegebenen status.
export variable
Die angegebene Variable wird zum Export markiert, d.h. sie wird Bestandteil der Ausführungsumgebung aller nachfolgenden Kommandos.
hash (-r) name
Bei langen Suchpfaden kann das Durchsuchen des aktuellen Pfades sehr lange dauern. Die Shell merkt sich daher den vollen Pfadnamen eines Kommandos, das du schon einmal ausgeführt hast. Das Kommando hash -r löscht diese Liste und erzwingt ihren Neuaufbau. Es ist notwendig, wenn während der Laufzeit der Shell neue Kommandos im Suchpfad dazugekommen sind. Ohne Angabe von Parametern bewirkt das Kommando die Ausgabe der kompletten Liste, mit der Angabe von name wird nur der gemerkte Pfad zum angegebenen Kommando ausgegeben.
pwd
Der Name des aktuellen Verzeichnisses wird ausgegeben. Das Kommando existiert zum Teil auch noch als externer Befehl.
read variable
Der Befehl liest eine Zeile der Standardeingabe, unterteilt sie in Worte und weist diese Worte zu.
readonly variable
Die angegebenen Variablen werden schreibgeschützt, d.h. sie sind fortan nur noch als Konstanten zu verwenden. Ohne Angabe von Variablennamen werden die Namen aller schreibgeschützten Variablen ausgegeben.
return status
Beendet die aktuelle Shellfunktion mit dem angegebenen status.
shift stellen
Verschiebt die Inhalte der Liste der Variablen $1, $2, ... um eine Stelle nach links.
test
Prüft die angegebene Bedingung und erzeugt je nachdem einen Exit-Status von 0 oder nicht 0. Der Befehl ist auch unter dem Namen [ verfügbar. In vielen UNIX-Versionen existiert er außerdem noch als externes Kommando.
times
Gibt die bisher verbrauchte CPU-Zeit der aktuellen Shell aus.
trap kommando signal
Wenn die Shell das angebene Signal empfängt, wird das angegebene Kommando gestartet, danach wird die Ausführung normal fortgesetzt.
type name
Die Shell gibt aus, welches Programm gestartet wird, wenn name als Kommando eingegeben wird.
umask wert
Mit diesem Kommando kann festgelegt werden, welche Zugriffsrechte eine Datei beim Anlegen standardmäßig bekommt. Beim Anlegen einer Datei gibt ein Prozeß die von ihm gewünschten Zugriffsrechte vor (z.B. 0666). Davon wird die umask (z.B. 0022) ohne Übertrag abgezogen. Die resultierende Zahl gibt die tatsächlich installieren Zugriffsrechte (hier: 0644) an.
unset name
Löscht die Variablen oder Funktionen mit den angegebenen Namen.
wait pid
Der Befehl läßt die Shell auf das Ende des Hintergrundprozesses mit der Prozeßnummer pid warten. Fehlt die Angabe, so wird auf das Ende aller Hintergrundprozesse gewartet.
Hier geht es weiter zu den externen Befehlen der Shell